Einen besonderen Gast durften die Neuntklässler der Angela-Fraundorfer-Realschule begrüßen. Der Enkel des Hitlerattentäters Claus Schenk von Stauffenberg, Claus Stauffenberg war auf Einladung des Schülers Bruno Schardt und seiner Geschichtslehrerin Cornelia Neidl-Fisch nach Aiterhofen gekommen.
Obwohl Stauffenberg seinen berühmten Großvater natürlich nicht kennengelernt hat, erfuhr er aber von seinem Vater viel über die Zusammenhänge und hat auch selbst recherchiert. Stauffenberg, in Uniform (er studierte Geschichte, ist Reserveoffizier in der Bundeswehr), erzählte eindringlich, was ihm sein Vater über die NS-Zeit sowie die Beweggründe seines Großvaters für das Attentat erzählt hatte. Die übrigen Familienmitglieder (darunter der Vater des Referenten) wurden 1944 in der Folge von den Nationalsozialisten interniert und überlebten nur durch glückliche Fügung. Claus Stauffenberg, der Enkel des Hitler-Attentäters, verwies auf den hohen Stellenwert einer demokratischen Regierung, in der jeder seine Meinung frei äußern darf und wandte sich direkt an seine jugendlichen Zuhörer. Denn gerade die Jugend solle sich für Menschenrechte und ihnen wichtige Werte einsetzen. Es sei doch besonders für junge Menschen cool und mutig, aufzustehen und seine Meinung zu sagen, wenn es um ihre Zukunft gehe. Eine Freiheit, die es nur in einer Demokratie gibt, eine Freiheit, für die es sich lohnt aufzustehen. Auf die Frage einer Neuntklässlerin, wie er die aktuelle politische Lage einschätze, zeigte sich Stauffenberg besorgt. Für ihn sei ein friedliches, freies Europa mit demokratischen Strukturen von höchster Bedeutung.