„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – Realschule Aiterhofen in das Netzwerk aufgenommen

Wie wollen wir miteinander umgehen? Wie sollen Schulgemeinschaft und Gesellschaft gestaltet werden? Die Angela-Fraundorfer-Realschule Aiterhofen, 1946 gegründet, verfolgt als christlich werteorientierte Schule seit jeher das Ziel, Kindern neben der schulischen Ausbildung auch einen toleranten, respektvollen Umgang miteinander zu vermitteln. Die AFR Aiterhofen, die sich seit vielen Jahren in diversen Projekten für Menschenrechte und Zivilcourage einsetzt, wurde nun in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen. Bei einer Feierstunde überreichte Regionalkoordinator Martin Birkner die Aufnahmeurkunde.


„Jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll. Es stört uns, dass Menschen ausgeschlossen werden. Es muss uns alle stören!“, betonte Schulleiter Ulrich Dengler. Die Schulgemeinschaft der AFR stehe dafür, sich für Menschenrechte und Humanität einzusetzen. Das Schulentwicklungsteam um die Lehrkräfte
Mignon Dobler und Cornelia Neidl-Fisch zeigte dann auch anhand der Aktivitäten des letzten Schuljahres auf, auf welch vielfältige Art die Schule für Demokratie und Courage eingetreten war: So gab es neben Spendenaktionen, Teilnahme am Demokratiebündnis Straubing auch Zeitzeugenvorträge und gesellschaftskritische Bühnenproduktionen sowie die gelebte Vielfalt im alltäglichen Schulleben. Der künftige Konrektor der AFR, Christoph Pleischl, ermutigte die Schüler für die Prinzipien der Demokratie und der Courage einzustehen. „Ihr zeigt der großen Welt, die aktuell mehr denn je von Hass und Diskriminierung erschüttert ist, dass wir in unserer kleinen Schulwelt für Menschenrechte und Toleranz stehen. Ihr habt euch mit großer Mehrheit dafür entschieden, gegen Mobbing, Hass und Fremdenfeindlichkeit einzutreten.“ Aiterhofens Bürgermeister Adalbert Hösl, der neben MdL Josef Zellmeier, die Patenschaft übernahm, freute sich, dass die AFR neben dem schon markanten Schulprofil einen weiteren Baustein erhalten habe, der keinen Raum für Radikalismus zulasse. Denn eine Schule mit diesem Profil habe zugleich die Selbstverpflichtung, sich immer wieder die Frage zu stellen, wie man im
Kleinen helfen und Zusammenhalt fördern könne. Dem schloss sich Regionalkoordinator Birkner an, indem er hervorhob: „Ihr müsst einschreiten! Fragt euch jeden Tag aufs Neue, wie ihr miteinander umgehen wollt.“ Dies erfordere natürlich Mut und Courage, so Birkner. Doch er sei sich sicher, dass genau diese Voraussetzungen an der AFR vorhanden seien und gefördert würden. Die Antwort kam von den Schülern selbst, von denen viele in ihrer jeweiligen Muttersprache „Nein zu Rassismus“ sagten.