Eine Knaller-Idee – unsere Neuntklässler erfinden mal eben eine neue Kunstrichtung: den Knallismus! Und Kunstlehrerin Mignon Dobler macht gleich eine gelungene Ausstellung daraus.
Wie kommt man auf solche Ideen? „Ausgehend von den Vorreitern der Moderne, konnte sich jeder Schüler ein altes Schwarz-Weiß-Foto aussuchen und der Person eine Identität geben“, so Mignon Dobler. Bald entwickelten die Neuntklässler ganze Stories um ihre gewählte Person.
Leonie Stadler (9b) nannte ihre zu porträtierende Dame „Marlies“ und erzählte den vielen Gästen auf der Vernissage ihre erdachte Geschichte rund um den etwas verkniffenen Gesichtsausdruck der Fotografierten: Die 84-Jährige leidet unter den kalten und öden Wintermonaten, sie wartet auf den Sommer. Wenn dann der Osterhase kommt (passend dazu Leonies Kleidung – siehe Foto), kann Marlies die vielfarbige Welt wieder genießen, durch blaue Wiesen tanzen und dabei den giftgrünen Schlangenwolken zusehen. Auch die anderen Neuntklässler hatten sich über viele Wochen in ihre Fotografien vertieft, sich an der Leinwand in knallig-kreativer Weise mit Pinsel und Acrylfarben ausgetobt und ihre Gefühle wie in der Kunstepoche des Expressionismus ausgedrückt. So war dann auch der Begriff „Knallismus“ erfunden: Vermeiden von realistischen Farben, Ausdruck von Gefühlen, Neues ausprobieren.
Himmelblaue, giftgrüne und rosarote Häppchen, die die Zehntklässler unter der Leitung von Elke Thalhauser zubereitet hatten, rundeten den bunten Abend ab. Ein besondere Dank gebührt Philip Wolf (9b), der die Vernissage mit Klaviermusik untermalte.
„Liebe Schüler und Gäste, traut euch, in anderen Farben zu denken, neue Wege einzuschlagen und seid stolz auf euch. Lebt den Knallismus!“, wünschte Mignon Dobler.