Am Donnerstag, den 2. Februar 2017 ist die waschechte Französin Amélie Gaime (25) als Lektorin des sogenannten FranceMobils an unsere Schule gekommen. Es handelt sich dabei um ein Angebot des deutsch-französischen Jugendwerks und des Instituts Français Deutschland mit Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung und des Unternehmens Renault. Aber was bedeutet das nun konkret?
Zwölf französische Lektorinnen und Lektoren sind im Schuljahr 2016/2017 mit ihren bunten Renault Kangoos in ganz Deutschland unterwegs. Ihr Ziel ist es, Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen an Schulen vor der Wahl der 1. oder 2. Fremdsprache spielerisch für die französische Sprache und Kultur zu begeistern. Die jungen Französinnen und Franzosen zwischen 20 und 30 Jahren vermitteln den Schülerinnen und Schülern ein aktuelles und oft überraschendes Bild ihres Landes. Zum Einsatz kommen dabei Spiele, aktuelle frankophone Musik wie Zaz, Louane oder Stromae, Zeitschriften, Filme – alles, was Spaß und neugierig macht.
Amélie Gaime, die für den Bereich Südbayern zuständig ist, tuckert mit ihrem Renault Kangoo von Schule zu Schule. Aiterhofen war bereits zum zweiten Mal an der Reihe, organisiert hatte den Tag die Französischlehrerin Raphaela Obernhuber. Die Mädchen und Buben der sechsten und siebten Klassen durften jeweils eine Schulstunde unter der Leitung der Französin aus der Auvergne erleben. Amélie Gaime selbst verkörpert gelebte deutsch-französische Freundschaft und weiß, wovon sie spricht: Sie arbeitete zunächst als Au pair in Deutschland. Es folgte ein deutsch-französisches Studium, das sie unter anderem in Regensburg absolvierte. Aktuell ist die Lektorin ständig mit dem France-Mobil in bayerischen Städten unterwegs. Keiner wäre also besser geeignet als sie, um Kinder und Jugendliche von der Wichtigkeit der deutsch-französischen Beziehungen zu überzeugen und einen Anreiz zu schaffen, sich eingehender mit unserem Nachbarland zu beschäftigen.
Dabei ist es der sympathischen Französin besonders wichtig, den jungen Leuten den Spaß an der Fremdsprache zu vermitteln. Mit einem individuell gestalteten Programm und jeder Menge Leidenschaft für ihre Tätigkeit schaffte sie es schnell, die Kinder und Jugendlichen für sich und ihre Sprache zu begeistern. Mit Handpuppen, Bildkarten, Musik, großem schauspielerischen Talent und diversen Spielen konnte sie selbst die sonst eher schüchternen Schüler so motivieren und aus der Reserve locken, dass letztendlich alle mit Feuereifer bei der Sache und kaum mehr zu bremsen waren. Am Stundenende konnten sich bereits alle Sechstklässler auf Französisch begrüßen und etwas Small Talk austauschen – und viel wichtiger noch: Etliche Schüler überlegen nun ernsthaft, sich für die zweite Fremdsprache zu entscheiden. Mission erfüllt!