Wann kommt ein Auto mit 50 km/h nach einer Vollbremsung zum Stehen? Diese Frage stellte der ADAC Verkehrspädagoge Hans-Peter Zehentmeier eingangs im Rahmen des Verkehrssicherheitstrainings an die fünften Klassen der Angela-Fraundorfer-Realschule. Dass die Zehn- bis –Zwölfjährigen den Bremsweg völlig falsch einschätzten, sie also als Fußgänger unweigerlich mit dem Auto kollidiert wären, zeigte anschließend das Experiment, in welchem die Schüler mit Pylonen den Anhaltepunkt des Autos festlegen sollten. Um Unfälle im Straßenverkehr aufgrund solch falscher Einschätzungen zu vermeiden, führte die AFR-Sicherheitsbeauftragte Anja Händel in Zusammenarbeit mit dem ADAC das Projekt „Hallo Auto“ an der Realschule durch. Dabei erarbeiteten die beiden fünften Klassen anhand vieler praktischer Übungen den Reaktions- Brems- und Anhalteweg von Mensch und Auto. Deutlich mehr Gespür für den Anhalteweg zeigten die Schüler nach den Übungen, alle stellten ihre Pylone in genügendem Sicherheitsabstand zum Anhaltepunkt auf. Wie sich der Bremsweg auf nasser Fahrbahn verändert, demonstrierte Zehentmeier eindrucksvoll, nachdem die Freiwillige Feuerwehr Aiterhofen die Straße „unter Wasser“ gesetzt hatte. Highlight für die Fünften war ein Selbstversuch: Jeder durfte im Auto auf dem Beifahrersitz mit einem zweiten Bremspedal eine Vollbremsung durchführen. Was alle Schüler beeindruckte und ihnen großen Spaß bereitete, hatte den einprägsamen Nebeneffekt, dass man selbst fühlen konnte, wie wichtig Anschnallen ist.