Basteln mit Menschen mit Behinderung, Singen mit Senioren, Aktionen selbst planen – zehn Mädchen aus den achten Klassen meldeten sich zu einem ganz besonderen Projekt: In Zusammenarbeit mit der katholischen Jugendfürsorge besuchten die Schülerinnen monatlich das Antoniusheim Münchshöfen, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung und pflegebedürftige Senioren, um mit helfenden Händen soziale Dienste zu leisten.1930 gegründet, bietet das Antoniusheim heute Platz für 103 Menschen mit Behinderung in drei Pflege- und vier Wohngruppen. Initiiert hatte das Projekt Schwester Maria im Rahmen des Religionsunterrichts an der AFR. Ziel war es, soziales Engagement mit den übergeordneten Bildungszielen der UNESCO-Projektschulen zu verbinden. So profitierten nicht nur die Bewohner des Antoniusheims vom frischen Wind, den die 14- bis 15-jährigen mit ihren Ideen mitbrachten – auch die Heranwachsenden konnten einiges von den Bewohnern lernen. Die Schülerinnen der AFR boten neben Freizeitbeschäftigungen wie Basteln, Singen, Märchen nachspielen oder begleiteten Spaziergängen auch das an, was vielen Außenstehenden fast nebensächlich erscheint: Zeit für Gespräche. Hierbei konnten die Mädchen ihre sozialen Kompetenzen stärken, denn sie merkten bald, wie feinfühlig einerseits die Bewohner reagierten und wie anstrengend es doch ist, einen Nachmittag lang verantwortlich für einen Menschen zu sein, ihn adäquat zu unterhalten und für ihn zu sorgen.
Zum Abschluss des Schuljahres unternahmen die Schülerinnen mit Unterstützung durch zwei Betreuer mit sechs Rollstuhlfahrern und zwei weiteren Bewohnern des Antoniusheims einen Ausflug in den Straubinger Tierpark.
Aufgrund der positiven Erfahrungen bei dieser Zusammenarbeit, und weil sich auch die Bewohner schon auf ihre „jungen Freunde aus Aiterhofen“ freuen, soll das Projekt nächstes Schuljahr fortgesetzt werden.