Etwa 250 Teilnehmer aus 23 Ländern (Algerien, Österreich, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Zypern, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Israel, Japan, Mazedonien, Moldau, Montenegro, Palästina, Serbien, Slowakei, Slowenien, Türkei, Ungarn, Rumänien) nahmen vom 9. bis 12. Juli 2015 an der 7. Internationalen Donaukonferenz in Sfantu Gheorge im Donaudelta/Rumänien teil. Zwei Schülerinnen unserer Schule, Anna Gutmann und Veronika Kreitmaier, bildeten zusammen mit der Lehrkraft Frau Buza sowie Frau Lehr (deutsche Koordinatorin des Blue-Danube-River-Projects) und Frau Wilhelm (Bundeskoordinatorin der Deutschen UNESCO-Projektschulen) die deutsche Delegation bei dieser Konferenz, veranstaltet von der rumänischen UNESCO-Kommission in Zusammenarbeit mit Veolia und Apa Nova Bukarest.
Give Light to your Planet with good Deeds!
Am 20. Dezember 2013 hat die UN-Generalversammlung das Jahr 2015 als “Internationales Jahr des Lichts und der lichtbasierten Technologien” ausgerufen. Das Jahr des Lichts soll an die Bedeutung von Licht als elementare Lebensvoraussetzung für Menschen, Tiere und Pflanzen und daher auch als zentraler Bestandteil von Wissenschaft und Kultur erinnern.
Unter diesem Motto erlebten die Teilnehmer eine Vielzahl von ökologischen und kulturellen Aktionen.
So wurden unter anderem in Tulcea, dem Tor zum Donaudelta, von den Konferenzteilnehmern 1000 in Zuchtanlagen aufgezogene Donaustöre zur Bestandserhaltung ihrem natürlichen Lebensraum zurückgegeben, jeder einzelne über eine Wasserrutsche, ausgestattet mit ganz persönlichen Wünschen seines „Paten“ und weltweit online live miterlebbar. Mit dieser spektakulären Aktion möchte man der Tatsache entgegenwirken, dass sich trotz aller Schutzmaßnahmen der Bestand des unter Artenschutz stehenden Donaustörs in den letzten Jahren weiter verringerte, was nicht auf die Verschlechterung des Ökosystems, sondern auf illegale Raubfischerei zurückzuführen ist. Der weltweit organisierte Kaviar-Schwarzmarkt bedroht den Bestand dieser vom Aussterben bedrohten Fischart enorm.
2000 Bücher – Grundstein für eine multikulturelle Bibliothek
Nach einer vierstündigen Schifffahrt von Tulcea hinein ins UNESCO-Weltnaturerbe Donaudelta erreichten die Teilnehmer dann den eigentlichen Tagungsort, das Green-Village-Ressort in Sfantu Gheorge, unmittelbar an der Mündung des Sankt-Georg-Donauarms ins Schwarze Meer gelegen. Hier standen neben Bootsexkursionen in die faszinierende Welt des Biosphärenreservats Donaudelta vor allem kulturelle Aktionen auf dem Programm. Zur Aufstockung des Bestands der lokalen Bibliothek von Sfantu Gheorge ergänzten die Teilnehmer den von Veolia gesponserten Grundstock durch zahlreiche Bücher aus ihrer Heimat zu den unterschiedlichsten Themenbereichen, die sie im Rahmen eines kleinen Festakts zur Eröffnung der Bibliothek den Verantwortlichen übergeben konnten. In diesem Zusammenhang sollte eine Ausstellung von alten Schreibwerkzeugen, ebenfalls von den Teilnehmern bereitgestellt, die besondere Bedeutung der Kraft des geschriebenen Wortes verdeutlichen.
Die Natur, der beste Lehrer
Bereits im Vorfeld der Konferenz hatten die Teilnehmer verschiedene „Hausaufga-ben“ zu erledige. So war von den Veranstaltern gefordert, einen Artikel zum Thema „ Nature, the best teacher“ zu verfassen, welcher in einem Sammelband unter diesem Titel veröffentlicht wurde, und darüber hinaus eine Performance zum Thema „Licht“ vorzubereiten. Die Aiterhofener Schülerinnen präsentierten vor dem Hintergrund der „blauen Donau“ als völkerverbindendes Band eine Szene, welche die Begriffe Licht, Weisheit und Frieden durch Tanz und Musik auf eindrucksvolle Weise zum Ausdruck brachte. Als Symbol der Völkerverständigung wanderte die Friedenstaube des Landshuter Künstlers Richard Hillinger während der Performance von Hand zu Hand. Diese Friedenstaube wird auch künftig die interkulturellen Aktionen der Angela-Fraundorfer-Realschule begleiten und innerhalb der Schulgemeinschaft ein Zeichen für den Auftrag zur Völkerverständigung und zum friedlichen Miteinander darstellen.
Interkulturelle Kontakte
Neben all den gemeinsamen Aktionen stand natürlich der persönliche Kontakt der Teilnehmer an erster Stelle. In ungezwungener Atmosphäre wurde gemeinsam dis-kutiert, getanzt und gefeiert. Am deutschen Stand im „Green Village“ herrschte immer reges Treiben. Hier gab es die international begehrten Bayernfähnchen, Kugelschreiber, Infobroschüren und Vieles mehr. Die Mitglieder der deutschen Delegation waren aber auch begehrte Gesprächspartner. Den Schülerinnen wurde schnell klar, dass Deutschland derzeit im Focus des internationalen Interesses steht, ihnen wurde aber auch bewusst, dass: „Wir uns trotz sprachlicher und kultureller Unterschiede im Innersten alle äußerst ähnlich sind“.